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Question écrite n° 7-1359

de Alexander Miesen (MR) du 28 septembre 2021

au secrétaire d'État à l'Asile et la Migration, chargé de la Loterie nationale, adjoint à la ministre de l'Intérieur, des Réformes institutionnelles et du Renouveau démocratique

Fachkräftemangel - Gefährdung des Wirtschaftsstandortes - Maßnahmen Pénurie de personnel qualifié - Menace pour l'attractivité économique - Mesures

pénurie de main-d'oeuvre
marché du travail
politique de l'emploi
travailleur migrant

Chronologie

28/9/2021Envoi question (Fin du délai de réponse: 28/10/2021)
21/12/2021Réponse

Question n° 7-1359 du 28 septembre 2021 :

da die Bekämpfung des Fachkräftemangels durch gezielte Zuwanderung sowohl in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinschaften und Regionen (Aus- und Weiterbildung, Beschäftigung) als auch in den Zuständigkeitsbereich der Föderalregierung (Wirtschaftsstandort, Asyl- und Migrationspolitik) fällt, hat diese Frage einen transversalen Charakter.

Der Fachkräftemangel ist ein Problem, dass sich in den letzten Jahren immer mehr verschärft. Laut Statbel waren im zweiten Trimester 2021 ganze 172 000 Stellen nicht besetzt. Die Corona-Krise hat die Situation in manchen Branchen noch verstärkt. So etwa im HORECA-Bereich, in dem sich viele Personalmitglieder aufgrund der langen Schließungsphasen beruflich umorientiert haben.

Mittlerweile hat sich der Fachkräftemangel zu einer überaus ernsten Bedrohung für die wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land entwickelt. Betriebe können nicht expandieren, müssen Aufträge zurück weisen oder im schlimmsten Fall sogar schließen, da schlicht und einfach kein Personal vorhanden ist, welches die Arbeit leisten kann.

Lösungsansätze für dieses Problem sind natürlich die Aktivierung von Arbeitslosen, eine hochwertige Aus- und Weiterbildung und ein effizientes Unterrichtswesen. Zudem sind die stetige Steigerung der Attraktivität und Vermarktung des Wohn- und Arbeitsstandortes Belgien ein Weg. Leider fürchte ich jedoch, dass all diese Maßnahmen nicht ausreichen werden um eine dauerhafte und auch zügige Lösung dieses Problems herbei zu führen. M.E. muss der belgische Staat auch über eine gezielte Zuwanderung von qualifiziertem Personal in unseren Arbeitsmarkt nachdenken. Wir benötigen Menschen aus dem Ausland, die mit ihren Fachkenntnissen, bzw. ihrem Willen zur Aneignung dieser Fachkenntnisse, in unseren Arbeitsmarkt immigrieren.

Deshalb möchte ich Ihnen folgende Fragen stellen:

1) Wie stehen Sie zu einer gezielten Zuwanderungspolitik für unser Land? Welche entsprechenden Maßnahmen können Sie in ihrem Amt ergreifen?

2) An welchen Kriterien würden Sie diese Zuwanderung ausrichten?

3) Gibt es auf EU-Ebene Gespräche zu dieser Problematik?

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La présente question revêt un caractère transversal, dès lors que la lutte contre la pénurie de personnel qualifié au moyen d'une immigration ciblée relève tant de la compétence des entités fédérées (formation et recyclage, emploi) que de celle du gouvernement fédéral (politique économique, politique d'asile et de migration).

La pénurie de personnel qualifié est un problème qui n'a cessé de s'aggraver ces dernières années. Selon Statbel, quelque 172 000 postes étaient vacants au deuxième trimestre de l'année 2021. La crise du coronavirus a exacerbé le problème dans certains secteurs, par exemple l'horeca où de nombreux travailleurs ont décidé de se réorienter professionnellement à la suite des longues périodes de fermeture.

La pénurie de personnel qualifié est entre-temps devenue une menace extrêmement sérieuse pour le développement économique de notre pays. À défaut de disposer d'un personnel capable d'effectuer le travail requis, certaines entreprises sont bloquées dans leur croissance ou contraintes de refuser des commandes voire, dans le pire des cas, de mettre la clé sous le paillasson.

Les solutions à ce problème sont bien sûr à rechercher dans l'activation des chômeurs, l'organisation de formations et recyclages de qualité, et un enseignement efficace. L'amélioration permanente de l'attractivité et la promotion de la Belgique comme lieu d'habitation et de travail sont également des pistes à explorer. Je crains malheureusement que toutes ces mesures ne soient pas suffisantes pour apporter une solution à la fois durable et rapide au problème. Selon moi, l'État belge doit également réfléchir à une immigration ciblée de personnel qualifié. Nous avons besoin de faire venir sur notre marché de l'emploi des travailleurs étrangers disposant de certaines qualifications professionnelles ou disposés à les acquérir.

Je souhaite dès lors vous poser les questions suivantes :

1) Que pensez-vous d'une politique d'immigration ciblée pour notre pays ? Quelles mesures pourriez-vous prendre en ce sens dans le cadre de votre mandat ?

2) Sur la base de quels critères organiseriez-vous cette immigration ?

3) Des discussions sont-elles menées concernant cette problématique au niveau européen ?

Réponse reçue le 21 décembre 2021 :

Sie weisen zu Recht darauf hin, dass die Aktivierung von Arbeitslosen sowie eine hochwertige allgemeine und berufliche Bildung Teil der Lösung für den Fachkräftemangel in bestimmten Sektoren sind.

Ich möchte aber auch aus meinem Zuständigkeitsbereich heraus zur Lösung beitragen, und zwar durch eine gezielte Arbeitsmigrationspolitik, die auf transparenteren, effizienteren und schnelleren Verfahren beruht. Unsere Arbeitsmigrationspolitik ist bereits nachfrageorientiert, und dies scheint mir der richtige Ansatz zu sein: Die kombinierte Erlaubnis wird vom Arbeitgeber für einen bestimmten künftigen Arbeitnehmer beantragt, den er einstellen möchte. Der Zugang zum Arbeitsmarkt als Teil der kombinierten Erlaubnis fällt, wie Sie wissen, in die Zuständigkeit der Regionen. Ich kann es nur begrüßen, dass einige Regionen im Rahmen ihrer Zuständigkeiten die Erteilung der kombinierten Erlaubnis für die in den Listen der Engpassberufe aufgeführten Berufe flexibilisieren und diese Listen regelmäßig aktualisieren und erweitern. Außerdem trat im Juni 2021 die elektronische Plattform für die Bearbeitung von Anträgen auf Erteilung einer kombinierten Erlaubnis in Kraft, wodurch sich die Bearbeitungszeit bei meinen Dienststellen weiter auf durchschnittlich 8 Tage verkürzte.

Ein weiterer wichtiger Schritt wurde kürzlich mit der Änderung des Ausländergesetzes in Bezug auf den Aufenthalt von Studenten unternommen. Im August traten die Bestimmungen über das Suchjahr in Kraft, was bedeutet, dass Studierende aus Drittstaaten nach Abschluss ihres Studiums ein zusätzliches Jahr Zeit haben, um einen Arbeitsplatz zu finden oder ein Unternehmen zu gründen. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass Studierende aus Drittstaaten, in die wir als Gesellschaft viel investiert haben, auch die Möglichkeit erhalten, durch Beschäftigung einen Beitrag zu unserer Gesellschaft zu leisten.

Außerdem habe ich vor kurzem den Aktionsplan «Asylbewerber sucht match» ins Leben gerufen. Ziel ist es, den Erwerb von Kompetenzen und die Aktivierung von Asylbewerbern während des Aufenthaltsverfahrens zu fördern. VDAB, Forem und Actiris und Fedasil sind bereit, Asylbewerbern bei der Suche nach einem Arbeitsplatz zu helfen. Die Arbeitgeber können auch auf die notwendige Unterstützung durch Sprachunterricht in den Betrieben zählen. Dies ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Der Asylbewerber gewinnt an Unabhängigkeit, unternimmt sofort wichtige Schritte zur Integration in ein Leben in Belgien oder erwirbt Fähigkeiten, die auch bei der Rückkehr in sein Herkunftsland genutzt werden können. Auf diese Weise trägt der Asylbewerber als aktiver Bürger zur Gesellschaft bei. Andererseits brauchen viele Unternehmen wegen des Mangels auf dem Arbeitsmarkt helfende Hände, so dass dies ein Teil der Lösung sein könnte.

Ich plane noch weitere Gesetzesinitiativen, unter anderem in Bezug auf die akademische Migration für Forscher, die erweiterte Möglichkeit des Statuswechsels zur kombinierten Erlaubnis aus dem legalen Aufenthalt (aber niemals aus dem Aufenthalt, der nur auf einem anhängigen Verfahren oder aus dem illegalen Aufenthalt beruht) und schnellere Verfahren für die Familienzusammenführung mit Arbeitsmigranten, da dies oft ein Hindernis für gute Kandidaten sein kann, nach Belgien zu kommen.

Ich freue mich auch, dass wir einen konstruktiven Beitrag zum Abschluss der dreigliedrigen europäischen Verhandlungen über die Überarbeitung der Blue-Card-Richtlinie leisten konnten. Diese Verhandlungen liefen seit 2016 und wurden kürzlich erfolgreich abgeschlossen. Die überarbeitete Richtlinie sollte zu einem transparenteren und effizienteren einheitlichen Verfahren für hochqualifizierte Drittstaatsangehörige führen.

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Vous citez à juste titre l’activation des chômeurs, une éducation et une formation de qualité comme faisant partie de la solution à la pénurie de main-d’œuvre qualifiée à laquelle sont confrontés certains secteurs.

Mais je veux aussi utiliser mes compétences pour contribuer à une solution par le biais d’une politique de migration de travailleurs ciblée, basée sur des procédures plus transparentes, efficaces et plus rapides. Notre politique de migration de main-d’œuvre est déjà axée sur la demande et cela me semble être la bonne approche: le permis combiné est demandé par l’employeur pour un futur salarié spécifique qu’il souhaite embaucher. Comme vous le savez, l’accès au marché du travail, dans le cadre du permis unique, relève de la compétence des Régions. Je ne peux que saluer le fait que certaines Régions, dans le cadre de leurs compétences, assouplissent l’octroi du permis unique pour les postes sur les listes des métiers en tension et que ces listes soient régulièrement mises à jour et enrichies. De plus, la plateforme électronique est entrée en vigueur en juin 2021 pour le traitement des demandes de permis unique, réduisant encore le délai de traitement de mes services à une moyenne de huit jours.

Une autre étape importante a été franchie récemment avec la modification de la loi sur les étrangers concernant le logement des étudiants. En août, les dispositions relatives à l’année d’orientation sont entrées en vigueur, accordant aux étudiants de pays tiers une année supplémentaire pour trouver un emploi ou créer une entreprise à la fin de leurs études. De cette manière, nous veillons à ce que les étudiants de pays tiers, des personnes dans lesquelles nous, en tant que société, avons beaucoup investi, aient également une possibilité effective de contribuer à notre société par le biais de l’emploi.

J’ai aussi récemment lancé le plan d’action «Demandeur d’asile cherche match». L’intention est de travailler sur l’acquisition de compétences et l’activation des demandeurs d’asile au cours de la procédure de séjour. Le VDAB, le Forem et Actiris et Fedasil sont prêts à orienter les demandeurs d’asile vers un emploi. Les employeurs peuvent également compter sur le soutien nécessaire par le coaching linguistique en milieu de travail. C’est une situation gagnant-gagnant pour toutes les parties: le demandeur d’asile gagne en autonomie, franchit immédiatement des étapes importantes en termes d’intégration lorsqu’il vit en Belgique ou acquiert des compétences qui pourront également être utilisées lors du retour dans le pays d’origine. De cette manière, le demandeur d’asile contribue à la société en tant que citoyen actif. D’autre part, de nombreuses entreprises ont besoin d’aide en raison de la pénurie sur le marché du travail et cela peut donc être une partie de la réponse.

Je prévois d’autres initiatives législatives, y compris en ce qui concerne la migration universitaire pour les chercheurs, rendant plus largement possible le changement de statut vers le permis unique de séjour légal (mais jamais de séjour purement sur la base d’une procédure en cours ou de séjour illégal) et des procédures plus rapides pour le regroupement familial avec les travailleurs migrants, car cela peut souvent être un obstacle pour les bons candidats à venir en Belgique.

Je me réjouis également que nous ayons pu contribuer de manière constructive à la finalisation des négociations tripartites européennes sur la révision de la directive carte bleue. Ces négociations sont en cours depuis 2016 et ont été conclues récemment. La directive révisée devrait conduire à une procédure unifiée plus transparente et plus efficace pour les ressortissants de pays tiers hautement qualifiés.